Write, Run, Sleep, Repeat

Ich habe mal gelesen, dass der Schriftsteller Haruki Murakami jeden Morgen um 4 Uhr aufstehe, um fünf bis sechs Stunden konsequent durchzuschreiben. Danach laufe er zehn Kilometer. Den Rest des Tages widme er Tätigkeiten, die weniger Konzentration benötigen, außerdem dem Hören von Musik und dem Lesen, generell der Entspannung. Um spätestens 9 Uhr abends gehe er dann ins Bett. Am nächsten Morgen beginne alles wieder von vorne. Write, Run, Sleep, Repeat – dies sei sein täglicher Rhythmus, wenn er sich in der Schaffensphase eines neuen Werkes befindet. Auf diese Art und Weise hat er bereits 25 Romane und über 50 Kurzgeschichten zu Papier gebracht.

Was soll ich sagen, zwischen seinem und meinem literarischen Output liegen Welten, ach was, ganze Universen. Oder Galaxien. Ich vergesse immer, was größer ist. Lassen wir Talent und Fertigkeiten in diesem Vergleich mal ganz außen vor. Eine meiner besten Eigenschaften ist eine gesund-realistische Selbsteinschätzung und meine Schreibkünste mit denen von Murakami zu vergleichen, wäre in etwa so, als würde ich sagen, dass Tim Raue und ich demnächst zusammen ein Restaurant eröffnen, weil wir ja beide so gerne kochen. Nein, abgesehen von diesem offensichtlichen Unterschied mangelt es mir vor allem an einem: Disziplin