Meta (Hunting London Street Art)

London ist faszinierend: Man biegt um eine Ecke, lugt in eine Seitenstraße, sphinxt in einen Innenhof und plötzlich steht man vor einem Straßenkunstwerk. Die Suche nach Street Art gleicht einer urbanen Schatzsuche ohne Karte – wer die Augen offen hält, wird fündig. Egal, in welchen Stadtteil ich fahre, ich kehre reich an Bildern zurück. Ich mag das Unvermittelte und Anarchische von Straßenkunst. Sie ist kein geplanter Teil der Stadt, und doch ist sie allgegenwärtig, fügt sich entweder perfekt in ihre Umgebung ein oder wird zum disruptiven Element.

In London führt die Kunst ein Doppelleben: Ja, sie hält Hof im Museum, weltbekannt und vielbewundert, wohl kuratiert, perfekt ausgeleuchtet und sorgsam bewacht. Doch gleichzeitig posiert sie an jeder Straßenecke. Scheinbar willkürlich im Stadtbild platziert, liefert sie sich auf Gedeih und Verderb den Elementen, den Abgasen und den Menschen um sie herum aus. Straßenkunst ist nicht für die Ewigkeit, sie ist für den Moment. So vergänglich wie sie ist, bleiben vielleicht irgendwann nur noch die Fotos übrig, die jemand von ihr gemacht hat. Ein Gedanke: Ist Street Art automatisch ein Auslöser für Meta-Kunst?

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  1. Sehr vielfältige, interessante Grafittis, me gusta.

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