Der Wind weht zerrupfte Geräusche an mein Ohr: Motorroller, die vorbeibrausen, Gesprächsfetzen, Gehupe, das Lachen einer Frau, das metallisch-melodische Klingen der Gamelan. Die Luft riecht nach Räucherstäbchen und Benzin. Für einen Moment schließe ich die Augen. Ich bin zurück auf Bali. Nach ziemlich genau neun Jahren stehe ich wieder auf den kaputten Bürgersteigen von Ubud….
Schlagwort: Cities
Bicicletta, Teil 2
Mein Spleen, dass ich überall wo ich bin, Fahrräder fotografiere sollte ja mittlerweile bekannt sein. In diesem Sinne: Voilà die neusten Schnappschüsse, von Vietnam bis Nord-Friesland.
Was London und Mary Poppins gemeinsam haben, oder: Eine Lektion in Achtsamkeit
Von Anfang an war klar: Mein Abenteuer London würde ein Ende haben. Doch als dieses dann tatsächlich näher rückte, verfiel ich in Panik. Und ich meine: echte, richtig schlimme Panik. Ich konnte nächtelang nicht schlafen, weil mein Herz so wild hämmerte wie nach einem Vodka-RedBull-Exzess. Tagsüber wurde mir das Herz schwer, wenn ich eine Straße…
Zehn Dinge, die man nur macht, wenn man in London lebt
Ob man’s will oder nicht, seine Umgebung färbt auf einen ab. Nach gut drei Monaten in London ertappe ich mich bei immer mehr Dingen, die ich vorher nie gemacht, gesagt oder gedacht hätte. Langsam kann ich mich wohl als angehende Britin ausweisen, auch wenn es immer noch genug Situationen gibt, in denen ich einfach nicht…
Lass uns über’s Wetter reden!
Wahrscheinlich kann man Kulturen erst dann wirklich verstehen, wenn man in ihnen lebt. Ganz sicher ist das so. Zwar maße ich mir nicht an, nach nur drei Wochen im Lande die Briten in all ihren Facetten zu verstehen (ehrlicherweise verstehe ich ja noch nicht mal die Deutschen), dennoch erschließen sich mir einige Dinge, die mir…
Less is more
Mittlerweile lebe ich bereits seit fast drei Wochen in London, und dass ich darüber noch nichts zu Papier gebracht habe liegt keinesfalls daran, dass hier zu wenig passiert ist. Vielmehr ist das komplette Gegenteil der Fall. Seitdem ich in Heathrow aus dem Flugzeug gestiegen bin, bin ich in einer Art dauerhaftem Hellwach-Alarm-Achtung, aufpassen!-Zustand. Alles ist…
Affenzirkus
Ich befinde mich in einem Zustand zwischen Schwere und Leichtigkeit. Meine Körperrückseite verbindet sich mit der Erde, meine Vorderseite öffnet sich dem Universum. Sagt zumindest die Stimme, die zu mir spricht, während ich in Savansa, der reglosen „Totenhaltung“, auf meiner Yogamatte liege. Die Stimme gehört meiner Yogalehrerin und wie immer fordert es mir alles an…
European Streetart
Egal ob in Düsseldorf, Lissabon, Rom oder Warschau – wenn man genau hinschaut, entdeckt man in jeder Stadt kleine Kunstwerke auf den Straßen. Die Bandbreite reicht von ironisch bis melancholisch, von Schwarz-Weiß bis Technikolor. Nicht immer legal, aber immer einen Blick wert.
When in Rome…
Im Englischen gibt es das schöne Sprichwort „When in Rome, do as the Romans do!“. Soll heißen: Wenn du irgendwo bist, wo du dich nicht auskennst, mach einfach das, was die Einheimischen machen, das wird schon passen. Im übertragenen Sinne bedeutet das Sprichwort aber noch viel mehr. Es geht darum, sich ganz auf eine Situation…
Die gestohlene Zeit
Die gestohlene Zeit tropft, tropft, tropft verrinnt Sandkorn um Sandkorn. Wieviel bleibt noch? Schau nicht hin. Denn sonst vergeht sie schneller. Schau in mich. Bleib noch. (Bild: London, Worte: Düsseldorf)
Textures and Tate Modern
Frau Charivari und ich hatten einmal eine Diskussion über das Für und Wider von Schwarzweiß-Fotografie. Ihre These: Schwarzweiß-Fotografie ist allzu oft nichts als billige Effekthascherei und kaschiert schlechte Kompositionen. Meine These: Durch das Wegfallen von Farbe kann das Auge Gewohntes anders wahrnehmen und sich komplett auf Formen und Texturen konzentrieren. Bei einem Streifzug durch die…