Neulich bekam ich Wochenendbesuch von zwei ganz wunderbaren Menschen, die mir, obgleich ich sie erst ein Jahr lang kenne, sehr ans Herz gewachsen sind. Wie es sich für guten Besuch gehört, brachten sie Geschenke mit – was in diesem Falle noch toller war als sonst, weil Mila und Kim aus meiner „Zweitheimat“ England kommen und diverse Dinge im Gepäck hatten, die ich in Düsseldorf schmerzlich vermisse (ich überlebe beispielsweise nur knapp ohne die sensationelle Pip & Nut Crunchy Almond Butter, aber das ist eine andere Geschichte).
Da die beiden generell viel zu gut zu mir sind, wurde ich mehr als reichlich beschenkt, u.a. mit dem tollen, veganen Kochbuch, „Feed me vegan“ von Lucy Watson (ihres Zeichens TV-Sternchen und Star der unnachahmlichen britischen Scripted Reality-Serie „Made in Chelsea“, aber auch das ist eine andere Geschichte).
Wie immer, wenn ich ein neues Kochbuch bekommen, stürze ich mich als erstes auf die Dessert- und Kuchenrezepte. Ehrlich gesagt sahen alle gleich phänomenal aus, so dass es nur dem Zufall zu verdanken war, dass ich am Tag zuvor frische Himbeeren gekauft hatte, dass ich als erstes Lucys Brownies testete.
Da ich wahnsinnig gerne (und daher oft!) Süßes esse, versuche ich, alles, was ich selber zubereite, so gesund wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund habe ich im „Feed me vegan“-Rezept den normalen Haushaltszucker durch Ahornsirup und Kokosblütenzucker ersetzt, die Schokoladenmenge halbiert und dafür Kakaonibs hinzugefügt (keine Sorge, die Brownies schmecken trotzdem noch genau so schokoladig, wie Brownies schmecken sollen!), das normale Mehl gegen Dinkelmehl getauscht und gemahlene Mandeln für mehr Nährstoffe hinzugefügt.
Wer jetzt Angst hat, dass die Brownies nun langweilig gesund schmecken, dem sei versichert, dass das nicht der Fall ist! Ich habe das Rezept mittlerweile mehrfach zubereitet und alle Testesser waren höchst zufrieden, bzw. konnten teilweise nicht glauben, dass die kleinen Biester wirklich vegan sind.
In diesem Sinne: Happy baking!
Annie
Himbeer-Pistazien-Brownies
100g gemahlene Mandeln
190 g Dinkelmehl
1-2 gestrichene TL Backpulver (je nach gewünschter Fluffigkeit)
4 EL Kakao
1 Prise Salz
100 g vegane Schokolade (60-65% Kakaoanteil)
3 EL Kakaonibs
5 EL Ahornsirup
5 EL Kokosblütenzucker
6 EL Kokosöl
240 ml Sojadrink (ungesüßt)
150 g Himbeeren
1-2 EL gehackte Pistazien
Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. Eine ca. 20×20 cm Backform mit Backpapier auslegen.
Das Mehl mit den gemahlenen Mandeln, Backpulver, Salz und dem Kakao vermischen. -> Hinweis: Wenn ihr eure Brownies etwas fluffiger und schokoladenkuchenähnlicher mögt, dann nehmt 2 gestrichene TL Backpulver, ansonsten nur einen.
Kakaonibs in einem Mixer auf der Puls-Stufe kurz etwas zerkleinern.
Schokolade, Ahornsirup, Kokosblütenzucker, Kokosöl und Kakaonibs im Wasserbad schmelzen (die Kakaonib-Stückchen bleiben auch beim Erhitzen bestehen und geben den Brownies nachher einen schönen Crunch).
Den Sojadrink und die Kakaomasse mit dem Mehlgemisch verrühren. Die Häfte der Himbeeren vorsichtig unterheben.
Den Teig in die vorbereitete Form füllen und mit den restlichen Himbeeren sowie den gehackten Pistazien garnieren.
Auf die mittlere Schiene im vorgeheizten Backofen geben und etwa 20-25 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und noch für etwa 15 Minuten in der Form „nachgaren“ lassen. Danach aus der Form nehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
In beliebig große Stückchen schneiden und als mit einer Kugel Eis zum Dessert oder zum Kaffee servieren.